Töm schrieb:
Eine der wohl größten Grundsatzdiskussionen: Worüber spielt man Pen and Paper.
Ich persönlich bin auch Real Life Verfechter, da da das Spiel authentischer wird und man mit seiner Umgebung interagieren kann.
Runden via Skype, Roll20 etc bieten aber auch Vorteile, bedenke man nur Entfernung der Spieler und auch Reisezeiten fallen weg. Geschickt eingesetzte Tools ersetzen den Spieltisch wohl auch komplett, rein technisch her oder bieten sogar noch mehr Features. Am Ende ist es wohl wie mit allem: es muss zu einem passen und man muss sich wohlfühlen damit.

Was sagt ihr dazu, was bevorzugt ihr mehr? Und kennt jemand weitere Plattformen, die vielleicht auch direkt auf Rollenspieler zugeschnitten sind?


Mensha schrieb:
Ich bin seid über 25 Jahren begeisterter Pen&Paper Spieler.
Es ist günstiger als Live und frisst nicht so viel Zeit.
Man kann viel komplexere Geschichten erzählen und größere Zeitsprünge einbauen.
Da alles im Kopf abläuft, kann man auch regelmäßig andere Settings ausprobieren, ohne ständig neue Klamotten anzuschaffen.

Live hat seine Vorzüge, aber ich finde den Darstellungsaspekt recht mühseelig und lenkt vom Spiel ab. (Wenn dein Outfit und deine Spielsachen wichter als dein Spiel sind, läuft was falsch. Alles schon gesehen.)
Dafür kann das Spiel mitunter recht intensiv sein.
Etwas das so im P&P in dem Ausmaß eher schwer zu erreichen ist.

Unterm Strich würde ich jedoch P&P immer dem Live vorziehen.


Töm schrieb:
Eigentlich ausschließlich aufs PaP bezogen, ob RL Treffen oder Skyperunde, von Mensha erweitert, was ich aber auch nicht schlimm finde. In der Hinsicht möchte ich einfach dagegensagen (nur um das zu klären, ich liebe Rollenspiel an sich und kann keine Gewichtung vornehmen), dass Live bedeutet, eben nicht am Tisch zu setzen, sondern wirklich Teil des Settings zu werden. Und dann kommts wie bei allem auf alle möglichen Faktoren an, wie etwas gewichtet ist. Beim Live ist eben ein Antrieb die Gewandung, in die jedes Jahr mehr Herzblut fließt. Auch wenn das Spiel natürlich im Vordergrund sein sollte. Vorteil des PaPs ist ganz klar die Darstellung, da ist Live doch etwas reduzierter, um nicht zu sagen, authentischer.


Quas schrieb:
Ich spiele D&D und liebe es einfach, in der Runde mit meinen Leuten zusammenzusitzen. Gleichzeitig so viel Spannung und Lachen. Wir sind mit 6 Spielern +SL allerdings auch eine sehr große Runde

Nichtsdestotrotz: Wenn man mal in Ausnahmefällen noch etwas fertig kriegen muss, oder wenn nur ein Gruppenmitglied nicht kommen kann, lohnt es sich auf jeden Fall, virtuelle Mittel zu nutzen.
Einerseits können natürlich alle per Skypechat spielen. Hierfür eignet sich folgende Seite https://rolz.org/ gut: Alle Spieler können in einem virtuellen Raum gemeinsam würfeln. So muss man nicht darauf vertrauen, dass der andere Spieler bei sich zu Hause die ganze Zeit 6en würfelt. ;-) Keine Anmeldung erforderlich, einfach einen Raum erstellen und fertig.
Einmal war ich krank, aber wir wollten nicht unsere Runde ausfallen lassen. Also haben sich alle getroffen und nur mich per Skype zugeschaltet. Auch das hat super funktioniert, allerdings haben wir in dieser Session auch nicht gekämpft. Sobald man mit einer Battlemap hantiert stelle ich mir das problematischer vor. Kennt jemand für die Simulation einer Battlemap eine gute Online-Möglichkeit?



Mensha schrieb:
Da ist das oben erwähnte Roll20 super.
Verwenden wir bei unseren Online Runden immer. Der Spielleiter kann Karten vorbereiten. Es gibt Chat, Voice und Videochat Funktionen.( Wobei die letzten beiden nicht immer zuverlässig sind.)
Man kann seine Avatare auf der jeweiligen Karte bewegen. Funktioniert sehr gut und hat viele weitere Funktionen.
Ist allerdings nicht ganz unkompliziert. Man muss sich etwas rein finden.
Dafür sind viele Rollenspielsysteme implementiert. Man kann also direkt im System seinen Charakterbogen eintragen.

Als Voicechat benutzen wir in der Regel Discord. Skype frisst massig Systemressourcen.